sela. DER BLOG

Der Blog des Gebetsmagazins sela. greift Fragen auf, die rund um das Thema Gebet aufkommen.

Gott hat mein Gebet erhört und unfassbar viel möglich gemacht

Anfang dieses Jahres bekam meine Mutter eine Krebsdiagnose – ohne Hoffnung auf Heilung, nur auf Lebensverlängerung durch Chemotherapie. Sie hat sich dann dagegen entschieden und sich im festen Glauben auf die letzte Wegstrecke gemacht. Wir als Familie wohnen im Süden von Deutschland, während meine Mutter und meine drei Geschwister mit ihren Familien ganz im Norden leben.

Zum Sommer hin wurde sie immer schwächer und unsere erwachsenen Kinder und auch mein Mann und ich mit unserer Jüngsten haben Anfang August sie nochmal besucht. Sie wurde immer schwächer und wollte dann auch nicht mehr weiterleben, und so kam sie ins Hospiz.

900 Kilometer entfernt vom Geschehen

Die 900 Kilometer Entfernung waren nur eine Hürde unter mehreren anderen. Irgendwann habe ich zu Gott gesagt, dass ich keine Ahnung habe, wie wir das alles schaffen sollen, wenn sie dann gestorben ist. Ich war richtig verzweifelt, weil meine Geschwister so viel leisten mussten und wir im Süden „nur“ beten konnten. Ich habe Jesus noch mal mein Vertrauen ausgesprochen und ihm das Handeln überlassen.

Ich habe Jesus noch mal mein Vertrauen ausgesprochen und ihm das Handeln überlassen.

Esther

Mutter starb Mitte August dann doch sehr schnell im Hospiz und die Beerdigung fand acht Tage später statt.

Dann passierten so viel kleine und große Wunder, die ein Buch füllen würden. Wir waren im Urlaub in Österreich und die Vermieterin der Ferienwohnung hat nur einen Teil der Zeit berechnet, da wir ja früher abreisen mussten. Eine Freundin hat sich um unsere Jüngste gekümmert, eine andere um die Hunde. Wir sind noch nie in all den Jahren ohne Stau in den Norden gefahren, doch diesmal schon, und zwei Tage später genauso wieder ohne Stau zurück.

Als ob der Himmel offen war

Die Beerdigung war ein wahrhaft würdiger Abschied, vieles hatte unsere Mutter schon vorher mit der Pastorin geklärt. Ich habe diese Zeit so erlebt, als ob der Himmel offen und Gott besonders sichtbar war.

Ich schaue sehr dankbar zurück und fand es unglaublich, wie Gott mein Gebet erhört hat und vieles einfach möglich gemacht hat, damit wir uns verabschieden können.

Esther